Die charakteristische, vertikale Form der antiken Häuser in den Dörfern der Maremma suggeriert dem Maler dieses evokative Gemälde des Zyklus „Rückkehr“: Der Künstler kommt in sein Geburtshaus zurück und wird von Erinnerungen überwältigt, Erinnerungen an verstorbene Personen, die noch immer in ihrer irdischen Behausung wohnen.
Das Haus des Künstlers
Andrea Granchi
Florenz, 11. Juni 1947
Mit dem Diplom der Accademia di Belle Arti in der Tasche debütiert Andrea Granchi im Jahre 1969 mit Gemälden von großen Dimensionen, realisiert als einer der Ersten in Italien Künstlerfilme und organisiert in den 70er Jahren verschiedene Filmfestivals. Mit Filmen und Werken nimmt er 1978 und 2011 an der Biennale von Venedig, 1981 an der Triennale von Mailand und 1986 an der Quadriennale von Rom teil, denen zahlreiche jüngere Ausstellungen folgen. Seit den 70er Jahren konzentriert sich Andrea auf Themen wie Reisen, Schatten und Riesen, als vielschichtige Metaphern unserer Existenz, um noblen Werten und sublimen Ideen mit persönlichem neoromantischen und visionärem Erzählungsstil Form zu verleihen. 1990/91 kommt er über eine Vertretungsstelle an der Dekorationsschule der Kunst-Akademie von Florenz zur Freskenmalerei, die er mit einer plastischen und dreidimensionalen Ausführung interpretiert und so Malerei und Bildhauerei in einen neuen Einklang bringt. Seit dem Jahre 1992 lehrt Granchi an der Akademie von Carrara, zunächst Dekoration, dann nach 1995 Malerei, was sich im Folgenden an der Akademie von Florenz fortsetzt. Neben der Dozentur arbeitet er für lange Zeit mit seinem Vater als Restaurateur. Sowohl in der anthologischen Ausstellung der Pinacoteca Civica von Volterra, als auch in der letzten Ausstellung von 2019 im Diözesanmuseum von Abbadia San Salvatore hat der Künstler Arbeiten präsentiert, die mit den Meisterwerken der Vergangenheit, die in diesen Museen gehütet werden, durchaus dialogieren können.
Andrea Granchi ist zur Zeit Präsident der Malerklasse der Accademia delle Arti del Disegno.